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Als die Post durch die Luft fuhr

Das 17. Zeppelin-Luftschiff hieß „Sachsen“

Aus der Historie des erfolgreichsten „kleinen“ Zeppelin-Luftschiff

Ein starres System, viele tausende Kilo schwer und trotzdem leichter als Luft, fuhr ab 1900 durch die kühne Idee des Grafen Zeppelin am Himmel von Deutschland und begeisterte die Menschen. Wo die „Silbernen Zigarren“ auftauchten wurden sie von vielen Menschen auf den Straßen und Plätzen, den Dächern und Anhöhen bejubelt. Jeder träumte davon, einmal an Bord eines Luftschiffs zu sein. Doch nicht jeder konnte sich die Fahrt leisten. Wer es konnte, der berichtete von Bord mit Karten, die mit den Bord- und Bordpoststempeln versehen waren. Viele beschrieben aber einfach Ansichtskarten der Luftschiffe und der Flugplätze der Regionen, um so einen Bericht über die Ereignisse an die Familie, Verwandte oder Freunde zu senden. All diese Belege erzählen uns heute über die Pionierzeit der Luftschiffe und damit über die Geschichte dieser Zeit. Für Sammler der Zeppelinpost ist es das spannende Gebiet ihrer Leidenschaft und ordnet sich im Bereich Luftpost - Aerophilatelie ein. Doch über die klassische Anschauung zur Philatelie hinaus, steckt man damit in einer engen Verbindung mit der historischen Entwicklung und so in dem Bereich, der heute Social Philately benannt wird. Die Grenzen dabei zu finden, das macht die Entwicklung eines Exponats zu einer schwierigen Gratwanderung. Doch ein Artikel oder ein Vortrag zum Thema eröffnen dann dem Sammler die Möglichkeit, die Mischung aus allem in breiterer Perspektive darzustellen.

Als auf der Werft in Friedrichshafen Anfang 1913 das schon siebzehnte Luftschiff des Grafen Zeppelin den Baubeginn hatte, gab es vorher die LZ 10„Schwaben“, die LZ 11 „Victoria Luise“ und die LZ 13 „Hansa“ („LZ“ für Luftschiff Zeppelin) benannten Passagierluftschiffe. Nun sollte es das „Neue“ für die Standorte in Leipzig und Dresden im Königreich Sachsen geben. Mit Leidenschaft setzten sich die Bürgermeister und Stadtparlamente dort für den Bau von neuen Luftschiffhäfen ein und warben für den Namen der Region. Letztlich beteiligten sich die Städte, das Königreich und einige Wohlhabende mit einem großen Aktienpaket an der DELAG (Deutsche Luftschifffahrt Aktiengesellschaft), die das zur Bedingung einer solchen Namensgebung gemacht hatte.

Am 03.05.1913 ging so LZ 17 direkt aus der Produktionshalle in Friedrichshafen auf die erste Fahrt unter der Leitung von Graf Zeppelin persönlich. Nach dieser Werkstattfahrt gab es am gleichen Tag noch zwei Aufstiege, wobei als Gäste Ingenieure des Göttinger Vereins dabei waren. Schon am darauffolgenden Tag fand die Übergabe des neuen Luftschiffs in der Werft der Zeppelin-Luftschiff-Bau-AG an die für den Passagierverkehr zuständige DELAG statt.

LZ 17 am 04.05.1913 auf dem Landefeld in Augsburg bei seiner ersten Fahrt für die DELAG - Fotokarte mit Beschreibung auf der SchriftseiteLZ 17 am 04.05.1913 auf dem Landefeld in Augsburg bei seiner ersten Fahrt für die DELAG - Fotokarte mit Beschreibung auf der Schriftseite

Bildergalerie

Titelblatt meines Exponats zum Luftschiff LZ 17 "Sachsen"Titelblatt meines Exponats zum Luftschiff LZ 17 "Sachsen"

Kurzbeschreibung und Gliederung meines Exponats zum LZ 17Kurzbeschreibung und Gliederung meines Exponats zum LZ 17